Ja zum Leben, Nope zum Rest

Es ist immer irgendwas

Eigentlich hatte ich einen Blog-Artikel über meinen Wiedereinstieg in den Job nach der Karenz vorbereitet. Geplant für Dezember, denn im November ging es für mich wieder los. Dann war plötzlich Weihnachten. Im neuen Jahr schlug die Working-Mum-Realitäts-Keule dann so richtig zu und jetzt … jetzt ist Corona und es interessiert sich niemand mehr für „Nopegirl ist zurück im Job“. Jetzt heißt es daheim bleiben – mit Job!

Homeoffice ist ja was tolles. Wenn man sich freiwillig dafür entscheidet. Der Arbeitsweg fällt weg. Der Gang vom Schlafzimmer in das Küche-Wohnzimmer-Büro zählt nicht. Zu kurz ist die Auszeit zwischen „raus aus den Federn“ und „ran an die Tasten“. Man kann sich die Arbeitszeit flexibel einteilen. Ohne Kinderbetreuung also nachts. Endlich ohne störenden Geräuschpegel konzentriert arbeiten. Stimmt, das klappt nachts wirklich gut.

In einem Interview hieß es kürzlich, „Die Krise verschärft den Blick. Es wird vieles plötzlich klar, was schon lange unter der Oberfläche verborgen war“. Die ungeschminkte Wahrheit also. Oh ja, das stimmt. Nur bei beruflichen Video-Calls wird in den Farbtopf gegriffen. Außer es sind interne Meetings. Endlich können wir unseren Jogginghosen-Day zelebrieren. Aber an jedem Tag ist das dann doch nicht mehr so prickelnd.

Nein, es ist nicht alles schlecht an der aktuellen Situation. Wirklich nicht. Es ist nur im Moment echt anstrengend und fordernd. Auf allen Ebenen. Ob Beziehung, Kindererziehung, traurige Großeltern, fehlende soziale Kontakte, vermisste Freiheiten, Verschmelzung von Home und Office. Das alles zu jonglieren und sich dabei selbst nicht zu vergessen, ist die Kunst. Hinzu kommen die Emotionen Wut, Traurigkeit und Angst – bewusst verstärkt von außen, obwohl ich persönlich das auch alleine hinbekommen hätte. 

Aber stehen wir nicht immer vor der Herausforderung, uns selbst nicht zu vergessen? Auf uns schauen, uns um uns selbst kümmern – das war und ist doch nie einfach. Schon herauszufinden, was ich selbst wirklich brauche, ist knifflig. Da hilft der momentane Ausnahmezustand außerordentlich: Ich brauche dringend Schlaf und Zeit für mich bzw. zum Weiterschlafen.

Es ist immer irgendwas. Vielleicht nicht gar so extrem wie jetzt, aber es kommen immer Hürden daher, die uns davon abhalten, auf uns selbst aufzupassen. Wir müssen die Hindernisse wie Super Mario überwinden, wenn wir die Prinzessin befreien wollen. Wir können uns allerdings aussuchen, ob wir die Prinzessin sind und auf Rettung warten oder es wie Mario immer und immer wieder versuchen, ein Level weiterzukommen. Ich für meinen Teil war ja immer schon Mario-Fan!

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1 Kommentar

  1. Cordula Mayr

    Du sagst es! Ich bin auch Team Mario, obwohl ich schon gestehen muss, zwischendurch auf die Prinzessin ganz schön eifersüchtig zu sein! 🙃

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